2014

8. Blomberger Songfestival: ein galaktisches Musikerlebnis!
Anne Haigis und Ina Boo

Der Songfestival-Freitag mit Hauptact Anne Haigis, wundervoll in Szene gesetzt von Gitarristin und Pianistin Ina Boo, und mit Nadine Fingerhut & Daniel Schulz sowie Stefanie Hempel & Kerstin Sund im Vorprogramm bot unvergleichliche Frauenpower und grandiose Vielfalt.
Anne Haigis interpretierte ihre „Songperlen“ aus über 30 Jahren Bühnenerfahrung mit einer Stimme und Energie, die lange ihresgleichen suchen müssen. Mit ihrem Hit „Kind der Sterne“, den Wolf Maahn für sie geschrieben hat, eroberte sie die Herzen der Zuhörer ebenso wie mit ihrem vielseitigen Programm, das auch durch besonders bluesige Songs überzeugte. Dabei band sie das Publikum immer wieder mit ein, und die Zuhörer unterstützen Haigis nach Kräften gesanglich und rythmisch. So wurde die Ausnahmesängerin erst nach mehreren Zugaben entlassen und holte sich für den Abschluss des Konzertes auch Nadine Fingerhut und Stefanie Hempel mit ihren Duo-Partnern dazu. Gemeinsam verließen sie singend den Saal und ließen ein Publikum mit Gänsehaut zurück.

Nadine Fingerhut

Nadine Fingerhut hatte den Abend mit ihren eigenen, erfrischenden und oft kritischen Songs eröffnet, einfühlsam begleitet von dem Percussionisten Daniel Schulz. Mit dem Song „Das Blaue vom Himmel“ hatte sie die Zuhörer sofort auf ihrer Seite. Kein Wunder, dass sie mit diesem Song im Jahr 2012 den Radio Song Contest in der Kategorie Deutsch Rock/Pop gewonnen hat.

Stefanie Hempel

Stefanie Hempel gestaltete ihren Part mit einem Mix aus eigenen Songs von ihrem Album „So nah dran“ und mit individuellen Beatles-Interpretationen. Von ihrer Stimme wurde bereits behauptet, dass sie süchtig macht. Das kann das Blomberger Publikum nun bestätigen! Ihre Duo-Partnerin Kerstin Sund verstand es ausgezeichnet, Hempels Interpretationen je nach Song zusätzliche Dynamik oder Tiefe zu geben. Stefanie Hempel ist in Hamburg „die Frau mit der Ukulele“, die inzwischen über 25.000 Besucher auf den Spuren der Beatles geführt hat und diesen besonderen Stadtrundgang mit Beatles-Songs untermalt. Da gab es doch tatsächlich ein bisschen St. Pauli-Feeling auf Blombergs Bühne!
Wolf Maahn

Der Festival-Samstag schloss mit einem gut gelaunten Wolf Maahn, der vor Energie sprühte. Er setzte seine Hits gemeinsam mit dem Publikum in Szene, und das Blomberger Publikum bot einen erstaunlich textsicheren Chor. Beeindruckend mit welcher Intensität Maahn seine Songs präsentierte! Sein aktuelles Programm titelt „Songs vom Rande der Galaxis“ und diese wurden durch ein entsprechendes Bühnenbild und eine aufwendig installierte Light-Show untermalt.

Volkwin Müller

Den Abend eröffnet hatte Volkwin Müller, der neben neuen, eigenen Songs und zwei Lennon-Interpretationen auch noch Dirk Schelpmeier als Überraschungsgast auf die Bühne brachte. Die neuen Songs von Volkwin sind intensiv und berührend. Besonders unter die Haut ging der Song „Wenn einer geht“, bei dem es um den Abschied und Verlust einer geliebten Person geht, der aber gleichzeitig einen starken Hoffnungsstrahl aussendet. Dirk Schelpmeier ergänzte Volkwin hervorragend und interpretierte mit gewohntem Charme und fein dosiertem Humor auch zwei eigene Songs.

Michael van Merwyk

Nachdem die beiden Musiker den Saal in Stimmung gebracht hatten, betrat der Blues-Vize-Weltmeister Michael van Merwyk die Bühne. Mit seiner einmaligen Stimme hatte er das Publikum sofort auf seiner Seite. Die virtuos vorgetragenen bluesigen Klänge versetzten die Zuhörer in eine andere Welt, in die sie van Merwyk gerne folgten.

Das 8. Blomberger Songfestival überzeugte einmal mehr durch außergewöhnliche Qualität und Vielfalt und begeisterte Musiker wie Zuhörer gleichermaßen. Wolf Maahn postete noch am Abend selbst auf Facebook, dass man Blomberg einfach mal erlebt haben muss.