Klaus Weiland
Er ist eine wahrhafte Gitarrenlegende und nimmt es nicht übel, wenn man ihn als „noch immer Hippie“ beschreibt. Wer kennt nicht „das Loch in der Banane“? Wer in den 80er Jahren im Fernsehen den Norddeutschen Rundfunk (NDR) empfing, kam nicht um den Pausenfilm herum. Wunderschöne Ansichten von norddeutschen Städten, über die der NDR-Heißluftballon flog, gezeichnet von Klaus Fischer, mit viel Humor und Liebe zum spitzen Detail. Doch da war noch mehr – diese unbeschreiblich schöne Musik. Eine zurückhaltende, eingängige Melodie, gespielt auf einer akustischen Gitarre, die nebenbei zu erklingen schien und sich unauslöschlich einprägte. Diese Melodie trägt den Namen „Das Loch in der Banane“. Geschrieben und gespielt wurde sie von Klaus Weiland. Das Stück „Das Loch in der Banane“ gilt als das bekannteste Gitarrenstück Deutschlands. Der Lehrbuchautor Ulli Bögershausen hat dem Lied ein ganzes Buch gewidmet.
Klaus Weiland wurde 1947 in Deutschland im Flüchtlingslager Bergen-Belsen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in England. Als er 1970 nach Deutschland zurückkehrte und auf der Universität Freiburg Linguistik studierte, traf er auf Ray Austin und wurde Gründungsmitglied des Freiburger Folk- & Blues Clubs. Er nahm als Begleitmusiker mit Hannes Wader, Werner Laemmerhirt, Ray Austin u. a. LPs auf und wurde als Solist durch TV, Radio, Festivals und Konzerte ziemlich bekannt, entschloss sich aber, die weite Welt zu sehen… und verschwand 1974 / 75 in Richtung Indien. In seiner Abwesenheit, ohne sein Wissen, war „Das Loch in der Banane“, im Volksmund die „Ballon Melodie“, zu dem Dauerbrenner der Gitarrengeschichte geworden. Seit Anfang der 90er Jahre lebt Klaus Weiland mit seiner Familie in Texas, südlich von Austin.
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